Dienstag, 5. Mai 2009

Spyglass Station - Erster Report

Ueberraschender Weise sollte ich, nachdem ich von John, dem Chef von 4 Farmen und aeltesten Kauz dort, abgeholt wurde, sofort arbeiten. Rein in die Sachen und los gings. 30min. Fahrt auf unbefestigten Strassen und durch Fluesse und Wasserloecher. Dann an einem kleinen Kaefig standen einige 'ude's' (austr. Name fuer Pickups = Jeep mit Ladeflaeche), paar Motorraeder und 4 mit Jeens, Hemd, Stiefeln und Cowboyhut bewaffnete Arbeiter. Sahen schon bisschen geschafft aus, die Kerle. Machten gerade 'Smoko' (austr. Bezeichnung fuer 'Tea', was von England kommt und immer so um 9 Uhr gehalten wird). Es gab also Sandwishes und ganz klar: Tee.
Nach einer kurzen Einweisung auf dem Quad gings auch schon los: querfeldein, ueber Stock und Stein, um Rinder in ein anderes Gehege zu treiben. Dazu muss ich sagen, das die Landschaft hier sehr sehr sehr huegelig ist, mit Baeumen versehen und immer wieder von Flusslaeufen durchzogen wird (die sich in der Regenzeit gebildet hatten, aber nun auch nur noch selten Wasser fuehren). Das macht das ganze Unterfangen, besonders als Anfaenger auf einem Quadbike, ein wenig schwer.

Also, was machen wir da denn so den langen lieben Tag, besonders wenn wir 5:30Uhr morgens anfangen zu arbeiten und erst 18 Uhr abends wieder von der Arbeit reinkommen?!
Haben demnach einen 12 Stunden Arbeitstag und dazu braucht sich echt keiner mehr in Europa beschweren, wenn er ploetzlich in der Woche mal eine Stunde laenger Arbeiten soll. In einer normalen Wochen kommen wir vielleicht auf 60 - 70 Wochenstunden, wo der normale Europaeer mit seinen 38 Std. echt noch vergnuegt dasteht. Okay, Ernst bei Seite.
Wir sind also ganz schoen unterwegs. Treiben Rinder von einem Gehege ins naechste, um neue Weideflaechen fuer sie zu finden und nutzen dabei Quad, Motorrad oder auch Pferd. Wir bringen die Rinder auch in sogg. 'Yard's' (Hoefe, sind aber eher enger eingezaeunte Gehege), um sie dann nach versch. Gewichtsklassen auszusortieren. Die unter 280 kg bleiben auf der Weide und die ueber werden zum Schwangerschaftstest geschickt. Die die schwanger sind, werden nicht verschifft, die anderen gehen ab nach Asien, um dort zu Fleisch verarbeitet zu werden.

Essen gibts bei uns demnach auch immer genug, immer frisch gekocht und natuerlich viel Fleisch dabei. Zum Mittag und 'Smoko' dann Sandwishes.

Mir gehts gut uind mir machts Spass hier draussen zu arbeiten und zu leben. Es ist alles ein wenig anders, doch das macht das Abenteuer aus.

Hoffe ich schreibe demnaechst wieder.


Euer Martin

2 Kommentare:

  1. Hey Ma.,
    die zu Hause "Gebliebenen" sind ganz schön schreibfaul. Da ich aber oft auf den Blog angesprochen werde, weiß ich, das doch einige rein schauen. Meine Tanzmädels fragen jede Woche nach Dir und auch im Garten bist Du immer ein Thema! Bis zum nächsten Telefonat Deine Mutsch

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  2. Hey Großcousain,
    habe gerade deine seite in studivz bissel durchstöbert und bin hier auf deine seite gekommen.

    jetzt mal im ernst,ich habe vollen respeckt vor dir das du das ganze hier durchziehst.
    irgendwie nimmt man daS gar nicht war das du so viele tausend kilometer von einem entfernt bist.jetzt da ich diese teilweise wirklich sehr schönen fotos gesehen habe bin ich richtig neidisch!
    mach nur so viele fotos wie du nur machen kannst denn das erlebst du nur einmal in deinem leben!
    also viele grüße aus der guten alten heimat...
    viel glück weiterhinn...cu Patrick J.

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